Was ist wahre Freiheit?
Wohl die meisten Menschen wünschen sich frei zu sein. Doch sind wir es wirklich oder machen wir uns etwas vor? Wird uns durch unsere Gesellschaftsstruktur nur vorgetäuscht, in Freiheit zu leben? Was ist denn wahre Freiheit wirklich?

Wem gehört die Erde?
Zum Anfang eine einfache Frage? Wem gehört der Planet Erde? Wir könnten darüber philosophieren, ob er den Menschen oder der Schöpfung gehört. Vielleicht ist die Frage des Eigentums auch der falsche Ansatz. Das könnte uns zur Frage führen weshalb wir überhaupt hier sind. Geht es darum, eine möglichst gute Arbeitskraft zu sein? Geht es darum, den Weg der wahren Selbstverwirklichung zu gehen, bedingungslose Liebe oder Frieden zu finden? Oder ist unser Auftrag, die Hüter der Erde zu sein, wie es indigene Völker uns vorleben?
Zur Frage, ob er sich frei fühlt, meinte ein Freund: „Ja, wenn er Ferien hätte.“ Ja und warum genau hat er denn keine Ferien, wenn er sich dann frei fühlen würde? Anscheinend erlebt er gewisse äussere oder innere Umstände, die ihn nicht frei leben lassen. Dieses Beispiel steht meines Erachtens für einen Grossteil unserer Gesellschaft. Zudem kann ich von mir persönlich sagen, dass Ferien nicht automatisch zu Freiheit verhelfen. Nachdem ich meinen langjährigen erfolgreichen Job gekündigt hatte, war ich an einem Traumstrand und fühlte mich trotzdem nicht wirklich frei und erfüllt. Kommt Freiheit doch von innen?
"Suchen" wir Freiheit in Süchten?
Ich hatte in meinem Leben mit Süchten zu tun. Eine süchtige Person gesteht sich meistens nicht ein, süchtig zu sein. Glücklicherweise konnte ich ehrlich zu mir selbst sein. Ich stellt mir die Frage: „Könnte ich problemlos die nächsten 6 Monate darauf verzichten?“ Falls nicht, habe ich es in Frage gestellt und überlegte mir, ob es irgendeiner Kompensation dient. Wir reden hier nicht von Nahrung oder Erholung in der Natur, wohlgemerkt. Obwohl auch letzteres eine Art Flucht vom Alltag sein kann. Weshalb suchen wir denn die Flucht aus dem Alltag. Stimmt mit dem Alltag etwas nicht? Warum sind so viele Menschen ausgelaugt und unzufrieden? Die Fälle von Burn-out und Depressionen sprechen Bände. Tun diese Menschen Dinge, die sie Energie kosten anstatt etwas, das ihnen Energie gibt. Man könnte sich die Frage stellen, ob man die nächsten 3 Monate das Leben so leben könnte, wie man es sich wirklich wünscht. Die meisten werden sagen, das geht nicht, denn ich muss arbeiten. Ich muss... – ja, wieso “müssen“ wir eigentlich?
Gerechte Aufteilung?
Zurück zur Frage was Eigentum betrifft? Wem gehört das Land wirklich? Könnten die Länder und Staaten im Prinzip eine Enteignung anordnen? Früher gehörte das Land den Königreichen und die Bauern durften vor ein paar Jahrhunderten damit beginnen Steuern zu bezahlen, damit die Königreiche ihre kostspieligen Armeen unterhalten konnten. Hat sich da was geändert bis heute?
Nehmen wir an, 1000 Menschen würden das erste Mal auf der jungfräulichen Erde landen. Wie würde sie aussehen? Wie würden die Menschen zusammenleben und was wäre ihnen wichtig? Wäre es nicht so, dass jeder Mensch ein Recht auf Nahrung und ein Dach über dem Kopf hat? Dass das Land gerecht aufgeteilt würde? Würde diese Zuordnung aufgrund von Leistung passieren? Der, der am meisten zur Gemeinschaft beiträgt bekommt am meisten Land? Das setzt Druck auf. Was wäre, wenn jeder Mensch einen gesunden Anteil an existentieller Versorgung hätte, ohne eine ausserordentliche Listung erbringen zu müssen? Einfach weil es fair wäre und weil wir Menschen sind die zueinander schauen. Gehört dies nicht zu den grundlegenden Menschenrechten? Müssen wir eine Leistung vollbringen, um auf diesem Planeten leben zu dürfen? Klar, wir müssten Nahrung besorgen und Hütten bauen. Aber haben wir es die letzten Jahre mit Arbeit und Leistung nicht übertrieben? Die Anforderung zur Leistung kann dazu beitragen, dass Menschen über sich hinauswachsen aber es fragt sich, ob von uns nicht zu viel verlangt wird, nur des Profites wegen. Ist das im Prinzip nicht moderne Versklavung? Vielleicht sind die Menschen, welche die Entscheidungen für unsere Gesellschaft treffen, selbst nicht frei? Wie soll man denn Massnahmen für Freiheit definieren können, wenn man selber nicht weiss, was Freiheit ist? Das ist, wie wenn Menschen für Frieden in der Welt sind, aber in sich selbst und in engen Familien- und Freundeskreisen keinen Frieden erfahren. Soviel zur Anforderung an die Aussenwelt im Gegensatz zur eigenen Innenwelt, die viel zu wenig angeschaut wird.
„Niemand ist hoffnungsloser versklavt als jene, die fälschlicherweise glauben, frei zu sein.“ Johann Wolfgang von Goethe
Was ist Freiheit überhaupt?
Was ist denn nun wahre Freiheit? Erleuchtete und Weise sprechen vom Nirvana, Moksha, dem Tao oder dem Königreich Gottes, wenn es um innere Freiheit geht. Sind wir hier, um diese zu finden?
Somit scheint es möglich, innere Freiheit zu erlangen. Doch wie stark ist das Recht für Freiheit in unserer Gesellschaft verankert? Wie sieht es mit dem Recht nach Meinungsfreiheit aus, ohne vom Kollektiv ungläubig angeschaut oder sogar ausgelacht zu werden? Sollte es neben der Grundlage von Nahrung, Wohnmöglichkeit und Land, nicht auch das Recht geben, dass der Mensch jeden Tag entscheiden darf, wie er sein Leben gestalten möchte und so sein wahres Potenzial erkennen und ausleben kann? Ist dies überhaupt nicht möglich in unserer modernen Gesellschaft? Müsste man dafür die innere Freiheit erreichen oder sich an einen Ort begeben, wo keine Kosten entstehen? Ist man dann faul oder geht es darum, das Leben zu geniessen? Wie viele Menschen haben eine tiefe Sehnsucht, wissen aber nicht, wonach sie sich eigentlich sehnen? Sind unsere tiefsten Wünsche nicht, wahre bedingungslose Liebe, Frieden und Freiheit leben zu können? Wie könnte man dies in die Gesellschaft integrieren? Müssten wir das Recht auf Freiheit in unseren Grundrechten überdenken und neu definieren?
„Was du suchst, sucht dich.“ RUMI
Zeigen neue Projekte den Weg?
Meines Wissens gibt es bereits diverse Projekte wie beispielsweise die „Familienlandsitze“, wobei eine Familie eine bestimmte Grösse an Landeigentum erhält und sich zu einem Teil selbst verpflegt. Als ich noch im berühmten Hamsterrad war, konnte ich mir das schwer vorstellen. Ich war unter anderem stark dem Glaubenssatz „Du musst hart arbeiten...“ verfallen und hätte es vielleicht als Faulheit bezeichnet. Wobei, nur schon Kinder gross zu ziehen und Nahrung zu beschaffen eine grosse Herausforderung ist, was wohl viele Eltern bezeugen würden. Warum sollten Menschen Land bekommen, ohne etwas dafür zu tun? War das nur Ego-Denken oder wäre es wirklich ein Schritt zur individuellen Freiheit? Ich habe es geliebt zu arbeiten aber ich wäre auch nicht dagegen gewesen, wenn es 50% der Zeit gewesen wäre. Für viele Menschen wären die restlichen 50% anfänglich vielleicht ein Problem, da sie es gewohnt sind, sich mit etwas beschäftigen zu müssen, nur halt nicht mit sich selbst. Arbeit und Entertainment können eine gute Ablenkung sein, um nicht die eigene Innenwelt fühlen zu müssen. Einer meiner Lehrer sprach von Kompensationsstätten, wenn er von Discos, Bars und gewissen Sporteinrichtungen gesprochen hat.
Arbeiten wir als Sklave oder für die Freiheit?
Es wird gesagt, man arbeite entweder aufgrund Existenzängsten, auf der Suche nach Anerkennung oder aus Langeweile. Das sind die Ego-basierten Muster. Relativ neutral ist die Haltung, etwas lernen und sich verändern zu wollen. Die höheren, seelischen Bedürfnisse sind, für etwas einzustehen, nützlich zu sein oder im Dienste für das höchste Wohl zu leben (Selbstverwirklichung).
Ich kenne es von mir persönlich, dass wenn man seinen Platz im System der harten Arbeit gefunden hat und sich in der Komfort-Zone bewegt, dass man sich diese Gedanken vielleicht nicht so umfänglich macht, da man keine Zeit und keine Gründe dazu hat. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass man sich in jungen Jahren diese Gedanken nicht macht, wer weiss. Mit Sicherheit kann ich jedoch sagen, dass es nicht einfach ist, aus der Konditionierung auszusteigen und ein erwachtes Leben zu führen. Es hat mich 3 Jahre an intensiver Selbsterkenntnis-Arbeit gekostet und dafür bin ich sehr dankbar. Und gerade in der aktuellen Situation stelle ich mir viele Fragen bezüglich unserer heutigen Gesellschaft. Heute war es das Thema Freiheit. Sind wir wahrhaftig frei? Wie würde für dich ein freies Leben aussehen?

Sascha André Rauber vereint in seinen ganzheitlichen Coachings Kenntnisse aus internationaler Management-Erfahrung und aus jahrelanger spiritueller Suche. Es sind zwei Welten, die es zu vereinen gilt und das ist wohl auch die Herausforderung der heutigen Gesellschaft. In vielen Bereichen muss altes Denken dem Neuen weichen, wenn die Menschheit zu mehr Harmonie finden möchte. Da er die beiden Welten in sich in Einklang bringen konnte, begleitet er Unternehmende, wie auch Privatpersonen zu einem erfüllteren Leben.
Sascha André Rauber
HOLISTIC NOW
Neuzeitliches Persönlichkeits-
und Unternehmens-Coaching